Das Programm am Sonntag, 8. Juni 2025


Ab 14.00 Uhr · Open Air
Familienprogramm vor den Zelten


14.00 + 16.15 Uhr · Mittelzelt
Busch kommt
Bernd Busch, der diplomierte Musikpädagoge, staatlich geprüfte Unterhaltungskünstler der DDR, was für eine alte Granate, präsentiert seine Show mit schwarzem Humor, schräger Comedy, skurriler Magie (der Typ kann überhaupt nicht zaubern), mit Improvisationen, umwerfendem Ukulelengedöns und völlig abgedrehtem Busch‐Humor. Er ist der Jack Nicholson unter den Komikern und Clowns, eine bizarre Mischung aus Comedy, Clownerie und Musik. Erprobt in über 14 Ländern in über 4000 Shows – vom Schmidt Theater Hamburg über Mailand beim Internationalen Clownsfestival bis KulturPur auf dem Giller. Busch kommt und macht Spaß! Eintritt frei.


14.00 + 17.00 Uhr · Ginsburg
Hans Hübner und der Zauberer vom Altenberg
Im ganzen Siegerland erzählt man sich von der verwegenen Gestalt eines Bergmanns, der bei Einbruch der Dunkelheit sein Versteck in den Stollen tief unter dem Altenberg verlässt, um die dem Berg entrissenen Reichtümer wieder an sich zu bringen. Mit wahnsinnigem Kichern bringt er feuriges Unheil über die Altenberger Bevölkerung… Einige Hügel und Täler entfernt ist dies auch Hans Hübner und seinen Raubrittern zu Ohren gekommen. Erst neulich hatten sie in Müsen eine Bergmannskiste voll mit funkelnden Steinen geraubt, aber dort wird niemand ein paar Steine vermissen … oder?
Ob der Zauberer vom Altenberg sich nicht vielleicht doch für das Erz in Hübners Kiste interessiert und wie die Schlossberg‐Raubritter in eins ihrer wohl brenzligsten Abenteuer hinein‐ geraten, können alle Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren bei der Mitmach‐Show auf der Ginsburg selbst erleben. Tapfere Eltern dürfen ihre mutigen Jungritter und Burgfräuleins gerne begleiten. Die Teilnahme ist wie immer auf eigene Gefahr und kostenfrei.


Ob die nahe Ginsburg nach diesem Nachmittag noch steht? Man weiß es nicht genau, denn andernorts (und natürlich vor langer Zeit) sollen Posaunen schon ganz andere Befestigungsmauern zu Fall gebracht haben: Zu Gast auf der Ginsberger Heide ist an diesem KulturPur-Nachmittag nämlich die Trombone Unit aus Hannover. Sonst in den Konzertsälen dieser Welt zuhause, spielt sie bei KulturPur groß auf und lässt auf jeden Fall die Zeltwände beben: Von Mozarts Zauberflöten-Overtüre bis hin zu sprudelnden Renaissance-Tänzen, von unbändiger Spielfreude in Derek Bourgois‘ Osteoblast bis zur Hexe Baba Yaga aus Mussorgskys Bilder einer Ausstellung.
Zum Abschluss folgt dann der feierliche und krönende Höhepunkt: Bis zu 50 Siegen-Wittgensteiner Blasmusiker*) werden die acht Bläser bei einer so fulminanten wie opulenten Darbietung des Großen Tors von Kiew, ebenfalls adaptiert aus Mussorgskys Bilder einer Ausstellung, begleiten. Ein Klangrausch für Groß und Klein, und ein Muss für alle Fans des goldenen Blechs!
*) Wer zusammen mit der Trombone Unit auf der KulturPur-Bühne spielen möchte, kann sich bis zum 5. Mai auf www.kulturpur-festival.de/trombone/ mit seinem blechernen Blasinstrument bewerben.
Sitzplätze, freie Platzwahl: 15,- € [Tickets kaufen]


18.30 Uhr · Außenbühne
The Mad Hatter
Street Rock, Dancefloor Boogie & Murderous Ballads: Das Siegener Straßenmusik-Trio verarbeitet ausgesuchte klassische Songs, vornehmlich aus dem Blues, Country und Rock‘n‘Roll zu einem dichten, rohen und zugleich melodiösen und jederzeit tanzbaren Sound. Ihre Interpretationen der Songs sind unkonventionell, originell und zugleich von großem Respekt vor den Komponisten und Interpreten der großartigen Originale geprägt. THE MAD HATTER sind: Heiko Merten – Schlagzeug / Olaf Preufl – Harmonika / Tommy Mehlin – Gitarre und Gesang. Eintritt frei.


Respekt – ein Wort, das in der Musik ebenso essentiell ist wie im täglichen Miteinander. Ohne Respekt füreinander gibt es kein harmonisches Zusammenspiel, weder auf der Bühne noch in der Gesellschaft. Das exklusiv für KulturPur zusammengestellte Konzert widmet sich diesem zentralen Thema und zeigt eindrucksvoll, wie Musik Brücken baut, Verbindungen schafft und Hoffnung schenkt. Klanggewaltige Orchesterwerke und tief bewegende Melodien thematisieren Gegensätze wie Krieg und Frieden, Isolation und Gemeinschaft. Dabei sind klassische Werke von Dvořák über Rossini bis Beethoven, neu arrangierte Pop-Songs von Lennon bis Nena, aber auch Filmmusik von Star Wars bis Schindlers Liste zu hören. Unter der Leitung von Enrico Delamboye – international gefragter Dirigent mit Engagements u. a. bei den Münchner Symphonikern und der Volksoper Wien – entfaltet sich ein Programm, das über das Hören hinausgeht: Es hinterlässt ein Gefühl des Miteinanders, der Hoffnung und der Kraft, die in gegenseitigem Respekt liegt. Entwickelt wurde das Konzept – wie bereits im Vorjahr – von Musikvermittlerin Andrea Hoever.
Das Publikum verlässt das Zelt mit einer Botschaft, die nachklingt: Musik zeigt uns, dass Respekt nicht nur ein Wort ist, sondern eine Haltung, die unsere Welt verändern kann.

Moderator des Abends ist der deutsch-französische Jurist, Philosoph, Publizist und Autor Prof. Dr. Michel Friedman. Von 2000 bis 2003 war er stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland und Herausgeber der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine sowie von 2001 bis 2003 Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses. Er engagiert sich gegen Rechtsradikalismus und für die Integration Geflüchteter, moderierte u. a. die Sendung Auf ein Wort bei der Deutschen Welle und Friedman im Gespräch im Berliner Ensemble sowie das Demokratieforum auf dem Hambacher Schloss und die Veranstaltungsreihe Denken ohne Geländer (Hannah Arendt) im Jüdischen Museum Frankfurt am Main. Zuletzt war er in der Reihe Friedman spricht … in den Münchener Kammerspielen im Gespräch mit Gästen zu aktuellen Themen der Gegenwart zu sehen.
Sitzplätze. Kat1: 42,- € | Kat2: 39,- € | Kat3: 35,- € [Tickets kaufen]


ab 21.00 Uhr · Open Air
Kystlys – Creatures of the Night
Kystlys kreiert und installiert Lichtkunst im öffentlichen Raum. Mit ihren Lichtobjekten Creatures of the Night, Diamant, Night Flowers und weiteren Illuminationen verwandeln die Lichtkünstler Mareike Helbing und Rolf Arno Specht das Giller-Gelände in eine fantastisch und unwirklich wirkende Welt, die die Blicke der Besucher wie magisch anzieht. Also dableiben, bis es dunkel wird …
Eintritt frei.


Was 1993 in einer Hamburger Kneipe begann, war Liebe auf den ersten Ton. Seither sind Selig ein wichtiger Teil deutscher Musikgeschichte. Bereits als sie 1994 ihre Debütsingle Sie hat geschrien veröffentlichten, war das Staunen groß. Eine Mischung aus Grunge und Rock, aber mit deutschen Texten – das hatte bisher noch niemand gemacht. Das folgende Debütalbum bescherte der Band wenig später auch den kommerziellen Durchbruch, samt Dauerrotation im TV, aus­v­erkauften Shows und einem Echo.
Was dann folgte, ist die klassische Rock‘n‘Roll-Geschichte: Mit ihrem Zweitwerk Hier feierte die Band das neue Rockstar-Leben noch, doch kurz nach Erscheinen ihres dritten Albums folgte die Trennung 1999. Nach ihrem Comeback 2008 läuft es nun für Selig besser denn je: Mit Und endlich unendlich, das Goldstatus erreichte, Von Ewigkeit zu Ewigkeit, Magma und Kashmir Karma veröffentlichten sie vier Alben, die es gleich dreimal in die Top 10 der deutschen Charts schafften.
Heute bildet ihre Musik, beeinflusst von Nirvana, Led Zeppelin und den Black Crowes, das Fundament für einen German Grunge, der Jan Plewkas tiefgreifende Lyrics mit dem rauen, düsteren Band-Sound mit Lenard ‘Leo’ Schmidthals am Bass, Christian Neander an der Gitarre und Stephan ‘Stoppel’ Eggert am Schlagzeug verbindet. Für das Selig-Publikum sind die Klänge Teil ihrer Geschichte, ihres Soundtracks und ein absolutes Lebensgefühl.
Stehplätze. 36,- € [Tickets kaufen]


[Der Sonntag als pdf-Datei zum Ausdrucken]
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